Heutzutage möchte eigentlich niemand mehr als Moralapostel gelten. Schon dieses abschätzige Wort bringt zum Ausdruck, dass man sich mit moralischen Vorhaltungen in vielen Fällen besser hinter dem Berg halten sollte. Auf der anderen Seite wundern sich Menschen, dass ihnen der moralische Kompass fehlt. Deshalb kommt der von der UNO verkündete Internationale Tag des Gewissens am 5. April gerade recht, um an traditionelle Werte zu erinnern, die man keinesfalls als altmodisch abtun sollte. Gerade für nicht-religiöse Menschen ist das eigene Gewissen die wichtigste, innerlich Prüfinstanz. Übrigens gibt es noch viele weitere UNO Welttage, die hervorragende Anstöße zum Denken und vor allem auch zum Handeln bilden. Der erste Schritt kann eine Karte bilden, die überhaupt erst darauf aufmerksam macht.
Die wichtigste Entscheidungshilfe in ganz unterschiedlichen Situationen
Wir stehen täglich vor zahlreichen Entscheidungen, die es zu treffen gilt. Dabei sollten wir unbedingt auch unser Gewissen befragen. Oftmals nehmen wir uns in der heutigen, zum Teil sehr hektisch anmutenden Welt gar nicht die Zeit, in der sich unser Gewissen überhaupt zu Wort melden könnte. Die Fragen brauchen auf den ersten Blick gar nicht immer von wirklich großer Tragweite zu sein. Sie können zum Beispiel folgendermaßen lauten: Soll ich mir dieses günstige T-Shirt kaufen, obwohl ich bereits ein Dutzend ähnlicher Kleidungsstücke im Schrank hängen habe? Essen wir heute Fleisch oder legen wir zur Abwechslung einen fleischfreien Tag ein? Fahren wir mit dem Zug nach Prag oder fliegen wir nach Lissabon? Viele solcher vermeintlich kleiner Entscheidungen können zusammengenommen einen großen Unterschied für die Zukunft unserer Welt machen. Wir sollten unser Gewissen sozusagen wieder etwas trainieren, damit wir es überhaupt wahrnehmen. Denn wie sagte der bekannte US-amerikanische Philosoph Ralph Waldo Emerson:
„Das Gewissen ist wohl erzogen. Es hört bald auf, zu denen zu sprechen, die nicht zuzuhören wünschen.“
Damit wären wir hoffentlich auch für ganz große Gewissensfragen gewappnet
Man weiß nie, ob sogar noch einmal in politischer Hinsicht Zeiten über uns hereinbrechen, in denen die Beantwortung von Gewissensfragen das Schicksal einer Nation beeinflussen können. Im Nachhinein betrachtet gab es vor dem Beginn von Diktaturen in aller Regel die Chance, die Machtergreifung des Despoten zu verhindern, wenn genügend Leute auf ihr Gewissen gehört hätten. Claus Schenk Graf von Stauffenberg brachte das vor seinem Attentat auf Hitler auf folgende Art und Weise zum Ausdruck:
„Es ist Zeit, dass jetzt etwas getan wird. Derjenige allerdings, der etwas zu tun wagt, muss sich bewusst sein, dass er wohl als Verräter in die deutsche Geschichte eingehen wird. Unterlässt er jedoch die Tat, dann wäre er ein Verräter vor seinem eigenen Gewissen.“
Sophie Scholl erklärte: „Das Gesetz ändert sich. Das Gewissen nicht.“
Eine Karte kann ein sehr guter Denkanstoß sein
Mit einer Karte können Sie auf taktvolle Weise darauf hinweisen, wie wichtig es ist, auf sein Gewissen zu hören und es in die tagtägliche Entscheidungsfindung einzubeziehen, damit idealerweise aus einer Wissensgesellschaft gleichzeitig auch eine Gewissensgesellschaft wird. Sehr treffend wurde das Gewissen von dem deutschen Satiriker mit dem Pseudonym „Prof. Querulix“ als des Wissens Zaumzeug bezeichnet.
Wie kann man Menschen mit einer Karte „ins Gewissen reden“?
Sie könnten Ihre Karte zum Beispiel mit einem der folgenden Aphorismen bzw. einer dieser Lebensweisheiten versehen:
Folge immer deiner inneren Stimme.
Albert Schweitzer
Das ist wahrscheinlich einer der besten Ratschläge, die es überhaupt gibt.