Krankheiten oder Verletzungen haben einen prägenden Einfluss auf das Leben. In manchen Fällen kann eine Verletzung kurz vor der Ferienzeit einen Strich durch die Urlaubspläne machen. Das ist zwar sehr schade, aber langfristig betrachtet kann man sich mit solchen Unannehmlichkeiten sehr gut arrangieren. Damit schärft eine Krankheit oder eine Verletzung, die sich als vorübergehend erweist, den Sinn für das Wesentliche. In manchen Fällen schweißt sie eine Familie enger zusammen. Wenn man mehrere Kinder hat und eines davon ist krank, verlangt das von seinen Geschwistern eine größere Rücksichtnahme. Im Grunde genommen sind alle Familienmitglieder betroffen, wenn es einem davon nicht gut geht. Wenn zum Beispiel Besuche ins Krankenhaus anstehen, muss das auch immer mit den jeweiligen Arbeitgebern abgestimmt werden. Man hofft auf Verständnis auf Seiten der Chefinnen und Chefs. Aber auch die beruflichen Anforderungen können zusätzlichen Druck verursachen. Deshalb ist es schön, wenn man bei allen Schattenseiten einer Verletzung oder Krankheit die Anteilnahme von Mitmenschen erfährt. Eine Kurznachricht ist schnell geschickt und macht dementsprechend in aller Regel auch etwas weniger Eindruck als eine Karte, die zum Beispiel auch noch ein Hilfsangebot umfassen kann.
Der richtige Ton für die Genesungswünsche
Es ist gar nicht so einfach, den richtigen Ton für eine Genesungskarte zu finden. Selbstverständlich hängt vor allem auch von der Schwere der Krankheit bzw. Verletzung ab. Wenn es sich um etwas handelt, das recht schnell vorüber geht, kann man natürlich durchaus einen etwas leichteren Ton anschlagen. Kennen Sie zum Beispiel die folgende Redensart: Die beste Krankheit taugt nichts. Dabei wird schon davon ausgegangen, dass der Empfänger oder die Empfängerin das eigene Leiden in dem Moment relativieren kann. Es tut gut, wenn man auf der Karte lesen kann, dass sich der oder die Kranke nicht unter Druck setzen lassen sollte bzw. sich selbst unter Druck setzt, so schnell wie möglich wieder gesund zu werden. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft und wollen rasch wieder „funktionieren“. Dabei fordert eine Krankheit das Innehalten. Deshalb kann der folgende Spruch auch in einer solchen Situation gut ankommen: Die Welt kann warten. Gerade für junge Leute ist es natürlich ausgesprochen schwer, sich zu gedulden. Wenn sie nicht an Aktivitäten teilnehmen können, werden sie geradezu von dem Gefühl aufgefressen, etwas zu verpassen. Man die Dinge noch nicht so relativieren, wie es Erwachsenen in der Regel möglich ist. Die Aussicht, dass man in ein paar Wochen wieder an allem teilnehmen kann, schwächt die Sehnsucht JETZT etwas erleben zu wollen, deshalb in der Regel nicht ab. Manche Jugendliche finden es auch sehr schade, dass sie nicht jobben können, wie sie krank oder verletzt sind. Sie bekommen dann in aller Regel von ihren Arbeitgebern kein Krankengeld. In einem solchen Fall ist es gut, wenn die Eltern einspringen und sich großzügig zeigen kann. Aber natürlich kann man einer Genesungskarte in so einer Situationen auch einen finanziellen Beitrag anhängen. Darüber wird sich der oder die vorübergehend Arbeitsunfähige ganz besonders freuen!